Da die ursprüngliche Herkunft dieser Weinsorte nicht bekannt ist, müssen wir uns an deren erste urkundliche Nennung halten. Lange glaubte man, dass die Sorte ihren Ursprung in Transsylvanien hat. Dagegen spricht die später, erste Nennung, nämlich 1875! Den ersten verbindlichen Anbau von Grünen Sylvaner bezeugt ein Bildstock (1665) beim Kloster Ebrach – nahe Würzburg – in Deutschland. Da der Grüne Sylvaner sehr gegen Winterfrost anfällig ist und in Transsylvanien schon ein ordentlicher harter Winter sein kann, schließen diese Indizien die Herkunft von dort aus.
Grüner Sylvaner waren vor der Reblaus, die meinst angebaute Weinsorte im Weinviertel. Als die Hochkultur bei uns eingeführt wurde, stellte sich heraus, dass diese Weinsorte nur schwer hochgezogen werden kann und einen schwankenden Ertrag aufweist. Da er früher als Schankwein bevorzugt war, verlegte man sich dann auf den verlässlicheren Grünen Veltliner.
Heute ist die Gesamtanbaufläche mit 0,1% der gesamten Rebfläche Österreichs anzusehen. Der Sylvaner benötigt fruchtbare, nährstoffreiche Böden mit guter Wasserversorgung. Gegen Winterfröste ist er sehr empfindlich und auch gegen Botrytis und Peronospora anfällig.